Wenigstens die Meldung geht fixer und es gibt etwas Wasser

„Das von Pablo Rodríguez geleitete Ministerium für öffentliche Arbeiten, Wohnungsbau und Mobilität der Kanarischen Regierung wird am heutigen Dienstag, den 27. Februar, ab 18.00 Uhr die sanierten Abschnitte der LP-2 im Bereich der Zufahrten zum Hafen von Tazacorte wieder für den Verkehr freigeben, teilte die Regionalverwaltung mit.“ So sagt es die Pressemitteilung die gerade bei „canarias ahora“ veröffentlicht wurde. Lustigerweise hat es die Meldung frühzeitig ins Netz geschafft. Wir haben nämlich noch Montag den 26. Februar und das so gegen 18 Uhr. Nachdem die Strecke zwischen Dorf und Hafen monatelang wegen Felsstürzen und Sicherungsarbeiten des Hanges geschlossen war, und man uns in den letzten Wochen wenigstens außerhalb der Bautätigkeit zumindest einspurig durchgelassen hat, geht es nun morgen tatsächlich los. Wir reden hier wohlgemerkt nicht von der Umgehungsstraße von Tazacorte, die so manch einer, vor Wochen bereits geöffnet gesehen hat, sondern nur von der Verbindung zwischen Dorf und Hafen. Wer aber die einspurige Variante nach Feierabend in den letzten Wochen benutzt hat, der konnte sehen, dass da einiges gemacht wurde. Massig Spritzbeton wurde da aufgespritzt und man hat dreilagige Fangvorrichtungen anmontiert um zu verhindern, dass der Felsen da weiterhin bröckelt. Mehr als 1,3 Millionen Euro hat das gekostet und man benötigte eben erheblich länger, als man davor angekündigt hatte, was natürlich die politische Opposition dann wieder spottenderweise auf den Plan gerufen hat. Ursprünglich war geplant und angekündigt, dass schon im Januar die Bauarbeiten abgeschlossen sein sollen. Aber den Termin konnte man nicht halten. Nun überschlagen sich die Ereignisse und heute ist bereits morgen oder eben andersrum. Was natürlich letztlich egal sein soll und vielleicht hat auch einfach die Zeitung den Bock geschossen, indem man die Pressemeldung ungeprüft (Datum) abdruckt.

Zumindest im Norden hat es heute ein wenig geregnet. Nicht viel aber immerhin. Dass das wirklich was bringt, was da runter fällt, mag man nicht wirklich glauben, aber es hat einen psychologischen Wohlfühleffekt. Winter war diesen Winter nämlich gar nicht und schon gar kein Regen. Calima und Feuerwarnung sogar im Januar, das sind Sachen, an die wir uns nicht gewöhnen möchten und man hat in den vergangenen Tagen sogar einen „Trockenheitsgipfel“ im Cabildo abgehalten. Auch da hat man sich zusammengesetzt und überlegt, wie wir wassertechnisch weitermachen können. Letztlich gehe es tatsächlich darum ein Zukunftskonzept für die Insel und die Bevölkerung zu erarbeiten. Wobei es da, für den Weg ganz unterschiedliche Ideen gibt. Dass die Leitungen möglichst auf Verlustfreiheit hin getrimmt werden müssen, steht außer Frage. Allerdings gibt es hier Gruppierungen, die behaupten, dass wir theoretisch genügend Wasser hätten, wenn man nur an der richtigen Stelle Zapfen würde. Der Tunel de Trasvase wird da immer genannt, und Untersuchungen würden zeigen, dass da noch massig Potential wäre, das behauptet zumindest die Vereinigung „Aquas para La Palma“ Der Verband sieht auch die Eigentümer des Galeriewassers in der Pflicht und verlangt, dass diese gezwungen werden, den Wasserverlust in den Stollen zu minimieren. Schließlich gäbe es ein Gesetz zum Schutz des Wassers, und man würde sich nicht daran halten. Die Ideen von Entsalzungsanlagen lehnt der Verband aus ökologischen Gründen ab. „Aquas para La Palma“ ist recht umtriebig und engagiert. Man hat in der Vergangenheit schon mehrere wissenschaftliche Gutachten erstellen lassen und man feuert konsequent gegen die Wasserpolitik der Regierung, egal welche da gerade im Amt ist. Vor allem, dass wir auf La Palma Wasser in den Händen von Privatpersonen haben, ist ein ständiges Thema. Es gibt da nämlich die Vorwürfe, dass die Eigentümer gar kein Interesse haben würden, dass es genügend Wasser geben würde. Schließlich würde in Mangel den Preis in die Höhe treiben. Der Politik wirft man vor, dass diese das Spiel mitmachen würden.