Was viel klingt, ist nicht viel. Die Herrschaften, die gerade auf der Touristenmesse in Berlin trommeln, dass wir dieses Jahr im Sommer 80% mehr Plätze nach La Palma von Deutschland aus hätten, die verschweigen bei der Geschichte einen ganz wesentlichen Punkt. Es geht nämlich tatsächlich um den einen wöchentlichen Flieger der Condor aus Frankfurt, der nun wieder da ist. Der war aber immer da, bis auf den vergangenen Sommer. Letztlich haben wir nun im Ganzen drei direkte Verbindungen von Deutschland nach La Palma. Frankfurt, Düsseldorf und München. Wer das nun als Erfolg verkaufen will, betreibt aktive Blendung. Es gab durchaus Zeiten, da wurde im Sommer auch Hamburg oder Stuttgart angeflogen. Nett ist, dass die Lokalpolitik aber, im Zuge der Vollzugsmeldung des großen Erfolgs mit dem Riesenanstieg von satten 80% zum Vorjahr, auch noch verkünden, dass die Fluggesellschaften sogar, bei Bedarf eine Aufstockung angeboten hätten, womit wohl aber keine neue Verbindung, sondern eine größere Maschine gemeint sein dürfte. Hier hüpfen nun Vermieterr aufgeregt auf und ab, weil sie in der Zeitung gelesen haben, dass nun richtig viele Gäste aus Deutschland kommen werden, schließlich forschen die Zeitungen ja nicht nach, wenn die Pressemitteilung abgedruckt wird. Nur glaube ich, dass wir uns daran gewöhnen müssen, dass der Sommer mit Gästen aus Mitteleuropa eher schlecht bleiben wird. Bislang waren immer Mai und Juni die Monate in denen auf La Palma gar nichts ging in Sachen Tourismus. Nun gibt es aber da eine Verschiebung. Früher kamen im in den Monaten Juli und August Familien mit Kindern, die auf die Schulferien angewiesen sind. Wenn man nun aber mal schaut, was die Condor da preislich auslobt, dann sind allein für den Flug bei 4 Personen gute € 2000,- weg um nach La Palma und wieder nach Hause zu kommen. Dabei ist es wichtig, dass man sich von der neuen Sitte der Fluggesellschaften nicht hinters Licht führen lässt. Früher hat man sich das günstigste Ticket rausgelassen und das war eben nur mit Handgepäck. Unterkunft mit Waschmaschine gebucht und schon klappte das irgendwie. Nun ist 6-8 kg Handgepäck ja nicht mal mehr mit von der Partie, sondern kostet extra und das gar nicht so wenig. In der Summe ist Fliegen teurer geworden aber wenn der Flug nach La Palma mehr kostet, als nach New York, dann haben wir ein Problem. Im Mai und im Juni, den vormaligen Krisenmonaten, sind die Verbindungen aber erheblich günstiger. Vielleicht muss man für den Juli und August einfach noch ein wenig warten, falls die merken, dass es so keiner kauft.
Aber Flugverbindungen sind eben Erfolgsmeldungen. Man gabelt im Sommer traditionell nach la Palma. Ganz arg beliebt war stehts die Iberia-Geschichte über Madrid. Die haben im letzten Jahr aber preislich so brutal hingelangt, dass einem ganz anders wurde. Gerade die Verbindung von Madrid nach La Palma ist gar kein Spaß. Böse Zungen behaupten, dass die sich ein Stück vom verlosten Bonokuchen abgeholt haben. Wer nämlich einen Gutschein von € 250 für seinen La Palma Aufenthalt gewonnen hat, der kann ja dann immer noch etwas mehr für die Anreise ausgeben. Nun aber zur Erfolgsmeldung, die sich das Cabildo auf die Fahnen geschrieben hat. Es gibt ja noch die Vueling, die über Barcelona kommt. Hier habe man seitens der Inselregierung verhandelt, dass die Verbindungen so gelegt werden, dass man in Barcelona plötzlich einen Weiterflug, eigentlich nach ganz Europa, haben kann und nicht mehr dort übernachten muss. Alle drucken die Meldung jubelpersernd genauso ab, aber die Geschichte geht eben dann doch nur in den seltensten Fällen tatsächlich auf. Ein Weiterflug mit einer anderen Fluggesellschaft ist zwar häufig möglich, aber eben auch extrem riskant. Bei Verspätungen schaut man in die Röhre und bei geplanten Flugzeitänderungen erst recht.
Wer also auf die Insel möchte, der muss manchmal kreativ sein. Die große Schwesterinsel kann da eine Alternative sein. Teneriffa-Süd wir gar häufig angeflogen und das eben nicht nur von der Condor. Dann aber nicht weiterfliegen, das ist teuer, weil die Verbindungen zum Südflughafen selten sind. Entweder zum Nordflughafen, oder den Katzensprung an den Hafen nehmen und mit dem Olsen oder der Armas kommen. Das ist anstrengend, aber vielleicht auch ein wenig eine Frage der Haltung. Wir reden ja über den Sommer. Da ist der Atlantik meist ruhig und es ist warm. Glas Wein, raussitzen und den Sonnenuntergang schauen, schon hat man Urlaubsfeeling. Andere buchen da eine Kreuzfahrt für.