Wer nun denkt, dass der Märkle wieder über Fußball schreibt, der hat sich getäuscht. Allerdings schlagen die Wellen in Deutschland ja gerade hoch, weil der DFB ja seinen Ausrüster wechselt. Mangelnder Patriotismus wird da standortmäßig sogar vom grünen Wirtschaftsminister gebrüllt, weil der große Sportverband in Zukunft seine Hemdchen von Nike und nicht mehr von Adidas zusammennähen lässt. Der Grund liegt hier auf der Insel. Da geht es aber eben auch vor allem ums Geld, und die Summen über die da gerade gemunkelt wird, sind jenseits von Gut und Böse. Vielleicht konnte Adidas ja einfach nicht mithalten, weil die nicht mehr genug Geld über hatten. Schließlich sponsern die ja auch weltweit Sportgeschichten. Gestern gab der Konzern aus Herzogenaurach nämlich bekannt, dass einen mehrjährigen Sponsorendeal mit der Transvulcania auf La Palma abgeschlossen habe. Nicht nur dass man da Werbung macht, auch die Namensrechte hat man sich gekauft. So lautet der offizielle Name unserer insularen Sportveranstaltung dann „Transvulcania Adidas Terrex Isla de La Palma“. Carla Murphy, Global General Managerin von Adidas Terrex gibt bei der Präsentation des Deals bekannt, dass man Menschen inspirieren möchte und da sei, in bestem Marketingsprech, eine Veranstaltung wie die Transvulcania eine ganz tolle Sache. Unser Inselpräsident Sergio Rodriguez freut sich öffentlich über den solventen und bedeutenden Partner und ist der Ansicht, dass diese Kooperation die Transvulcania von der internationalen Veranstaltung zu einem internationalen „Ereignis“ machen könnte. Vielleicht irrt also der Habeck, wenn er denkt, dass der DFB Adidas im Stich gelassen habe. Andersrum wird da ein Laufschuh draus. Die Meldungen über die beiden Kooperationen erschienen schließlich am selben Tag. Letztlich haben wir hier auf La Palma also den DFB abgehängt, und die müssen nun zum ungeliebten amerikanischen Ausrüster wechseln. Ganz offensichtlich investiert Adidas sein Geld lieber bei uns.
Ansonsten warten wir auf den Schnee, so schreibt es die Tagespresse. Nicht wirklich aber die Kanaren trifft gerade ein Höhentief. Das bringt Regen, Wind und Gewitter. Wir hatten ja diesen Rekordwinter, welcher eben gar keiner war. Im mittel viel zu warm, viel zu wenig Regen und dann noch Calima. Die Folge war, dass es quasi seit Menschengedenken auf dem Teide keinen Schnee gab im Winter. Und wenn es nicht mal der Berg der großen Schwesterinsel hinbekommt, dann gibt es auf dem Roque eben auch keinen Schnee. Nun haben wir nicht nur meteorologisch bereits Frühling, sondern sogar kalendarisch. Und pünktlich dazu gibt es nun den ersten Schnee auf dem Teide und man wartet auch auf dem Roque de los Muchachos darauf. Die Temperaturen sind bereits unter null, und heute hat es teilweise schon geregnet, die Webcams zeigen aber bislang keinen Schnee. Über das Wochenende soll das Wetter noch so bleiben, also immer wieder mit Regen, der von Norden auf die Insel trifft. Kalt wird es nicht wirklich dabei schließlich haben wir ja Frühling.