Aufreißer

Überall, also wirklich überall wird gefühlt gerade gearbeitet. Ganz schlimm ist das immer um das eigene Zuhause rum, auch weil man da die Einschränkungen am ehesten mitbekommt. Die große Baugrube gegenüber dem Rathaus (Interpretationszentrum mit tiefergelegter Garage und Plaza) kommt zwar langsam voran, aber das dauert noch ewig. Gewerkelt wird auch am Hotel Monterey. Hier kommt die Hotelschule, plus Tiefgarage hin. Allerdings war es das nicht. Die Straßen wollen auch noch in Angriff genommen werden. Ab der Casa de la Cultura, bis zum Centro de Salud, ist da der Belag in Teilen ab und die Geschichte wird umgestaltet.  Der Ansatz, den Verkehr aus dem Dorf zu drücken und die Geschichte einbahnig zu gestalten, ist vielleicht gar nicht so blöde, weil das, in Verbindung mit der neuen Plaza, den Ort vielleicht attraktiver machen könnte. Deshalb macht man, der Bagger steht ja gerade schon im Dorf, direkt weiter. Neben dem Supermarkt, an der Abzweige zur Touristeninformation, hat man auch die Straße aufgerissen. Selbes Spiel, im Prinzip soll der Verkehr da verringert werden.  Diese Geschichten haben allerdings Folgen. Der Taxistand musste umziehen, und ein Großteil der Parkmöglichkeiten im Dorf sind derzeit nicht zugänglich. Da beschweren sich nun Zusehens die angrenzenden Geschäftsleute. Prinzipiell findet man die Steigerung der Attraktivität des Dorfkerns gar nicht mal so übel. Allerdings sorgt eine Baustelle vor der Tür, und das über Monate, eben momentan dafür, dass die Umsätze gewaltig darben. Doch kann man den Machern in El Paso gar nicht den großen Vorwurf machen. Das Geld ist eben da. Man muss es ausgeben. Infrastrukturforderung ist das Thema nach dem Vulkan, und der Bürgermeister Eloy scheint hochmotiviert zu sein, das Geld einzusetzen. Wenn das alles mal fertig ist, dann wird das vielleicht ganz hübsch, obwohl da immer noch Wehmut ist, weil da so einiges aus dem alten Dorf verschwunden ist. Bis dahin dauert es aber noch ein wenig.

Das mit der Bauerei ist aber nicht auf El Paso beschränkt. Abgesehen von den Großprojekten bei der Nordumfahrung und der LP2 im Süden, wird auch an anderen Orten weiter fleißig gewerkelt. Breña Alta ist da auch nur ein Beispiel. Da wird ebenfalls gerade seit Monaten die Straße im Zentrum aufgerissen. Dadurch fehlt es an Parkmöglichkeiten und immer wieder sind bestimmte Straßenabschnitte gesperrt. Ganz heftig ist die Geschichte aber gerade an der Avenida Maritima in Santa Cruz. Streckenweise gibt es da Totalsperrung und wer mit dem Auto da durch möchte, der fährt besser gleich oben durch die Tunnel und meidet die Innenstadt. Da beschweren sich tatsächlich die Geschäftsleute schon länger. Nicht nur, dass man da momentan nicht fahren und nicht parken kann, auch der Fußweg an der Avenida, entlang der ach so hübschen blumenbewärten Balkone ist gerade keine Attraktion, weil Bauzaun und Presslufthammer die Idylle stören. Und man sagt eben, dass die Geschichte noch eine ganze Weile weitergehen wird, Die Avenida wird in Abschnitten von vorne bis hinten umgestaltet. Über 1,7 Millionen lässt man sich das kosten. Bürgermeister und Inselpräsident haben sich gerade wieder gegenseitig auf die Schulter geklopft um den Fortschritt zu loben und die nächste Etappe anzukündigen.