Wir bekommen submarinen Besuch in Tazacorte. Endlich wird der Hafen mal genutzt und es legt ein Meeresfahrzeug dort an. Auch wenn das was da kommt gar nicht so groß ist, hat es dennoch einen Seltenheitswert. „Pisces IV“ heißt das kleine U-Boot, dass von einer privaten Firma aus Teneriffa kommt um hier die neue Lavazunge unterseeisch zu erkunden und zu filmen. Und wie es sich für ein anständiges U-Boot gehört ist das Ding gelb. „VULCANA III“ nennt sich das Projekt des spanischen Instituts für Ozeanografie IEO-CSIC, wobei Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen 300m tief mit eben jenen U-Boot hier herumfahren werden um sich die postvulkanische Unterwasserwelt anzusehen. Wann das genau beginnt wurde in der Pressemitteilung nicht genannt, allerdings können sich Interessierte schonmal einen kleinen Vermerk für den 19. Februar in ihrem Kalender machen. Am Nachmittag dieses Tages veranstaltet die Betreiberfirma des Bootes eine Art „Tag der offenen Lucke“. Wer da mehr über das Boot und die Tätigkeit der Firma wissen möchte, kann sich in den Hafen von Tazacorte begeben und die Besatzung wird dort für Fragen vor Ort sein. Ob man da auch mal reinklettern darf sagen die nicht, vielleicht einfach mal nett fragen. Vielleicht handelt es sich dabei auch ein wenig um eine Werbeaktion, weil die Firma auch kommerzielle U-Bootausfahrten anbietet. Das 5,56m lange Boot fasst neben dem Fahrer 3 weitere Personen und schafft eine Tiefe von bis zu 2.180m. Auf der Homepage der Firma ist auch etwas zur Geschichte des Bootes, das 1976 in Kanada gebaut wurde, geschrieben. Geplant war, dass es an die Sowjetunion verkauft wird, da hatte aber die USA dann was dagegen und die Pisces VI blieb im Besitz der Erbauer und wurde für einzelne Missionen, wie die Suche nach Atommüll, oder Offshore-Ölbohrungsprojekte eingesetzt. Später, dann von einer anderen Firma, auch für wissenschaftliche Missionen. 1986 wurde das Teil dann eingemottet und 2015 erst wieder von Scott Waters, dem Gründer der jetzigen Betreiberfirma, gekauft.
Und nun noch mal zur monetären Wasserstandsmeldung wegen der Sammelaktion für Marta und Diego. Es läuft sehr gut. Am schönsten, neben der Tatsache, dass auf dem gofundme-Konto bereits 11.000 Euro, und auf anderem Weg noch ein bisschen was, zusammengekommen ist, ist dass es die Rückmeldung gibt, dass einzelne Spender regelmäßig reinschauen und regelrecht mitfiebern, dass der Plan aufgeht. Das alles ohne Diego persönlich zu kennen. Grund ist ganz einfach die Verbundenheit mit unserer kleinen Insel und den Menschen hier. Diese Hilfsbereitschaft ist beeindruckend und wunderschön. Einfach noch mal ein „Danke“ an alle und wir machen bitte genauso weiter.