Der Consejal für ökologischen Wandel der kanarischen Regierung und ehemalige Inselpräsident Mariano Zapata hat heute mitgeteilt, dass wir für den Nationalpark eine neue „Autobomba“ gekauft hätten. Klein, aber leistungsstark soll das Teil sein, immerhin hat es satte 319.000 Euro gekostet. Der Witz ist, dass eine Autobomba eben nichts mit dem zu tun hat, was einem im Deutschen als erstes durch die Hirnwindungen schießt. Die wollen uns nichts Schlechtes und 319.000 Euro, da würde man schon einen gewaltigen Wumms erwarten. Aber bei einer Autobomba handelt es sich ganz einfach um ein Löschfahrzeug. Wenn man bedenkt, dass die Feuerwehrleute hier „Bomberos“ heißen, dann wird das auch alles klarer. Der kleine gelbe Flitzer wird hier dauerhaft stationiert und dient eben nicht der insularen Feuerwehr, die es ja eigentlich gar nicht gibt, sondern den spezialisierten Brandbekämpfern des Nationalparks Taburiente. Insgesamt scheint es sich dabei aber dennoch um ein bombiges Teil zu handeln. Das Gerät lässt sich außerhalb der Waldbrandgefahr nämlich auch noch anderweitig nutzen. Man kann das Fahrzeug so umrüsten, dass es auch zu Baumpflegearbeiten genutzt werden kann. Ebenso wäre es sogar möglich, dass man das es zum Schneepflug umfunktioniert, was zumindest in der Caldera selber kaum von Nöten sein dürfte.
Derweil lässt unser neuer Inselpräsident pressewirksam verkünden, dass nun auch er in seine Unterkunft in Puerto Naos zurückkehrt. Der wohnte da bislang natürlich nicht dauerhaft, sondern hat, wie so viele eine entsprechende Zweitunterkunft in Strandnähe. Die Meldung ist wichtig, weil „el periodico de La Palma“ in den letzten beiden Wochen mehrmals aus den Protokollen der PEINPAL-Sitzungen geplaudert hat. Diese Protokolle würden nämlich aussagen, dass in einigen freigegebenen Unterkünften die CO2-Werte gar nicht mal so gut seien. Wenn dauerhaft gemessen wird, dann wird auch dau8erhaft gefunden, und es war wohl sogar so, dass die Cuardia Civil die Bewohner mal kurz vertrieben hat, weil die Werte von 700ppm massiv oder dauerhaft überschritten waren. Allerdings, zur allgemeinen Beruhigung sei das auch erwähnt, geht man in den allermeisten Fällen von einer kaputten Messmaschine oder eben von mangelndem Lüftungsverhalten aus, weil die Werte im Nachgang dann gesunken sind. Spannend dabei ist, dass das Cabildo zu diesen Vorfällen keine Pressemitteilung herausgegeben hat. Der Macher der Zeitung hat sich das selber aus den Protokollen rausgearbeitet, was eben journalistische Tätigkeit ist. Keine Pressemitteilung bewirkt dann eben, dass die Platzhirsche der schreibenden Zunft, da nichts zu bringen. Umso wichtiger ist es nun aber eben, dass die Rückkehr des Inselpräsidenten lautstark verkündet wird, damit auch jeder weiß, dass es da sicher ist. Das betont der Sergio auch ausdrücklich. Eine 24-Stunden-Überwachung gibt es sonst nicht, und wenn die Werte zu hoch sind, dann kommt die Polizei und lüftet.