Alles läuft etwas schief gerade. Am Rechner ist die Festplatte abgerauscht und die externe Festplatte hat kleine Lücken im Backup. Der Rechner ist nun gerade beim Arzt. Der Computerdoc meinte, dass, sollte es gut laufen, das Ding heute wieder nach hause darf. So lange muss nun der Laptop herhalten. Die Katze ist schon wieder zuhause, die war auch beim Arzt. Der Kater hat sich wieder geprügelt und kam nach zwei Tagen mit eitrigen Wunden nach hause. Also gestern noch zum Tierarzt und da er nun nicht nach draußen darf, den anderen Katzen aber der freie Zugang durch die Katzenklappe gewährt sein soll, ist Botox nun bei uns im Schlafzimmer eingesperrt, was uns wiederum den Schlaf raubt, weil der Herr die Nacht über an der Tür kratzt und singt, um einzufordern, dass seine Gefangenschaft beendet wird.
Gut scheint es aber beim Straßenbau zu laufen. Die Inselregierung hat ja schon vor Wochen angekündigt, dass Ende des Monats die Lavapiste 24 h durchgehend geöffnet sein soll. Man wolle noch einen Stapel Straßenlaternen anbringen, damit die Piste nachts gut beleuchtet und entsprechend sicher ist. Das sollte eben noch vor Dezember soweit sein. Wer aber die letzten Tage da rüber gefahren ist, der hat festgestellt, dass, bis auf einige Sockel, zur Befestigung der Laternen, nichts wirklich vorwärts geht. Gestern nun aber hat das Cabildo angekündigt, dass die Straße zum Ende der Woche tatsächlich durchgehend geöffnet sein wird. Ob das nun schon beleuchtet sein wird, oder ob man eben nur das Versprechen einhält, schließlich ist man im Wahlkampf, und die Lampen nun doch später kommen, bleibt abzuwarten. Generell ist die Argumentation dabei ja etwas löchrig. Schließlich ist es morgens um 6 Uhr gerade auch noch stockdunkel und abends um 21 Uhr genau so. Warum es also in der Dunkelheit zwischen 22 Uhr und 6 Uhr gefährlicher sein soll, als in der gleichen Dunkelheit am frühen Morgen, ist ja auch nicht ganz schlüssig. Wir versprechen uns nun wieder etwas von dieser neuen Regelung. Vielleicht schaffen es nun einige der Vertriebenen, wegen der besseren Verbindung nach Las Manchas zurück zu kehren. Auch auf eine Verbesserung der Infrastruktur ist nun zu hoffen, weil die Restaurants nicht mehr um 21 Uhr schließen müssen, damit Personal und Gäste wieder über die Lava kommen.
Das „Projekt 18“, also die Idee der kanarischen Regierung 18 neue internationale Verbindungen nach La Palma, mittels Subventionen zu holen, droht auch grandios zu scheitern. Laut Raul Camacho, Tourismuschef des Cabildo, gibt es bislang exakt null Bewerbungen. Deswegen lamentiert der Mann nun auch öffentlich rum und meinte, dass die Initiative komplett an der palmerischen Tourismusrealität vorbeigehen würde. Nötig seien keine neuen Verbindungen, sondern der Erhalt der bestehenden von Deutschland und dem Vereinigten Königreich. Da hat der Mann sicherlich recht, aber denkt die Geschichte auch nicht zu Ende. Man sollte sich nämlich die Frage stellen, warum keine Fluggesellschaft aus Deutschland die Subvention beantragt hat um z.B. eine neue Verbindung aus Berlin zu kreieren. Die große Frage ist nun eben, warum da keiner Interesse an uns zeigt. Was man so munkelt, sind die Hotels ebenfalls am jammern, dass in der Hauptsaison kaum Reservierungen vorliegen, was ein Zeichen dafür sein könnte, dass derzeit wening Pauschaltouristen zu uns kommen. Die Pauschalis bieten aber den Fluggesellschaften einiges an Sicherheit, weil da Plätze in den Fliegern verkauft sind. Ob uns die großen Anbieter einfach aus dem Programm geschmissen haben, oder sich erst gerade neue Kooperationspartner vor Ort suchen müssen ist nicht ganz klar. Dass das Hotel Sol gerade wegfällt ist nicht wirklich hilfreich und auch der Verlust von etlichen Appartementanlagen in Todoque und Puerto Naos spielt da sicher auch mit rein.