Nachdem es diese Woche ja eher freudige Nachrichten aus Washington und Mainz gegeben hat, die sogar Karl Lauterbach zum strahlen gebracht haben, gibt es hier von der Insel nicht wirklich etwas spektakuläres. Vielleicht der drohende Sturm, aber, stand jetzt, wird der uns wohl nicht erwischen.
Zu berichten ist aber, dass in Santa Cruz am Stadtstrand 3 Kioske entstehen werden. Das wird dann wohl so ähnlich aussehen wie in Puerto Naos. Was dafür sorgt, dass der durstige Strandgänger nicht mehr seinen Sandelplatz verlassen muss, wenn er sich mit Bier oder anderen Getränken versorgen möchte. Für dem palmerischen Familienvater ist das eine prima Geschichte. Während die Frau Sonne tankt und die Kinder auf und ab rennen, kann er gemütlich mit anderen das ein oder andere Getränk zu sich nehmen. Aber auch bei jüngeren Erwachsenen sind diese Art Buden beliebt. So ein Kiosk ist nämlich ein sehr zentraler Anlaufpunkt. Wer also da auf der Terrasse hockt, trifft an so einem Nachmittag quasi jeden Bekannten der sich im Umkreis aufhält.
Der Hintergrund dieser Geschichte mit den Kiosken ist, dass der neue Stadtstrand in der Vergangenheit nicht wirklich attraktiv war, also kaum Besucher angezogen hat. Die Gemeinde von Santa Cruz hat deswegen den Bau beantragt. Da kommt nämlich die Schwierigkeit ins Spiel. Man könnte ja denken, dass die an Ihrem Stadtstrand ganz einfach Ihre Buden aufbauen könnten. Das funktioniert aber in Spanien nicht mehr so einfach. Man hat hier aus seinen Fehlern in der Vergangenheit gelernt, als man sich reihenweise die eigene Küste durch hässliche Bauten verschandelt hat. Deswegen hat jetzt immer „La Costa“ ein Wörtchen mit zu reden und zu prüfen, ob die zu erbauenden Gebäude den Gesetzten des spanischen Küstenschutzes entsprechen. Genau dieses Gesetz hat ja auch zum Abriss der alten Kioscos in El Remo geführt. Diese wurden über viele Jahre illegal betrieben, weil eine Genehmigung eben gar nicht möglich war. Irgendwann war es der Gemeinde aber nicht mehr möglich, proaktiv nicht mit zu bekommen, was da seid Jahren vor sich geht, und die alten Buden wurden zugemacht. Eine Neueröffnung der bestehenden Buden war nicht möglich, weil eine Genehmigung eben nicht legal gewesen wäre. Also ist der Bagger drübergefahren und die Gemeinde von Los Llanos hat die neuen Konstruktionen aufgestellt und teilweise an die alten Betreiber verpachtet. Relevant hierbei ist, dass so etwas schnell wieder abbaubar ist. Beton verteilen ist also nicht.
In Santa Cruz ist es auch die Gemeinde, die die Buden errichten wird und während man auf die Zustimmung der Küstenbehörde gewartet hat, hat man schon einmal die Ausschreibung für etwaige Betreiber vorbereitet, die in Kürze erfolgen soll. Als kleines Bonbon zur Attraktivmachung des Stadtstrandes sollen im übrigen auch Hängematten installiert werden. Jetzt noch ein paar Palmen gepflanzt und den Sand auf hell umgepinselt, dann sind wir hier in der Karibik.
Einer der größten Unterschiede die wir zur Karibik haben, ist ja, dass uns die Wirbelstürme eher erspart bleiben. Zwar ist es auch hier manchmal unangenehm und es geht bei starkem Sturm auch manchmal etwas zu Bruch, wenn man aber bedenkt, dass wir hier mitten im Ozean sind, ist das doch alles recht harmlos. Jetzt hat sich aber westlich von La Palma doch tatsächlich ein Sturm gebildet. Das „National Hurricane Center“ in Florida hat dem Ding den Namen „Theta“ gegeben und der Sturm bewegt sich Richtung Osten. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, nach den momentanen Berechnungen, recht gering, dass die Kanaren davon getroffen werden. Im Moment sieht es eher danach aus, als ob Theta es auf Madeira abgesehen hat und es unter Umständen Auswirkungen in Sachen Regen und Wind auf den Norden von La Palma haben könnte. Die Wetterfrösche haben die prognostizierte Regenmenge aber schon wieder herunter gesetzt.