Für Montag nächste Woche wurde nun also, laut einer Presseerklärung des Cabildo, der Baustart für die Piste über die Lava zwischen La Laguna und Las Norias, terminiert. Das beste an der Nachricht ist, dass es wohl tatsächlich zu klappen scheint, zu groß war lange die Furcht, dass es, aufgrund der geologischen Gegebenheiten gar nicht möglich sein würde. Gute 3.000 m lang wird das werden und man wird nicht groß in die Lava graben, sondern richtig darüber gehen. Von bis zu 11% Steigung ist da die Rede. Es wird also hügelig werden und vermutlich nicht viel mit der alten LP213 gemein haben. Was in der Presseerklärung nicht genannt wurde, ist ein Datum zur Fertigstellung. Auch war keine Rede davon, ob da nun tatsächlich eine Schotterpiste oder gar richtiger Asphalt drauf kommen wird. Die ganze Geschichte soll auch von Wissenschaftlern begleitet werden, die während der gesamten Bautätigkeit, die Gaswerte überwachen soll. An einigen Stellen wird auch die Feuerwehr die Bauarbeiter begleiten, gerade wenn es um Röhrensysteme gehen soll, an denen rumgewerkelt werden wird. Weil das alles eben gar nicht so einfach ist, hat man auch noch eine zusätzliche Versicherung für den Bau abgeschlossen. Das die Lava nämlich durchaus noch Temperatur hat, das konnten wir heute beobachten, wenn es mal kurz aufgehört hat zu regnen. Das dampft da wirklich ganz gewaltig und großflächig.
Das mit dem Regen ist so eine Sache. Wir sind das gar nicht mehr gewohnt, dass da in kurzer Zeit soviel Nass von oben kommt, wie seit der Nacht von Samstag auf Sonntag. Dazu noch gepflegter Wind von Westen, was unseren Flughafen lahmgelegt hat. Als Ferienhausvermittler sitz man dann, in Erwartung der ankommenden Gäste, vor „flightradar“, und sieht wie erstmal auf dem Atlantik einige Zusatzrunden gedreht werden, dann wird der Versuch unternommen, den Vogel runter zu bringen, und man bibbert mit. Wenn es dann nicht klappt, dann schaut man gespannt, wo die Condor aus Düsseldorf hin will. Gestern war es Gran Canaria. Heute dann neuer Versuch. Nach mehreren Runden dann, ohne Anflug, ab nach Teneriffa. Heute Abend dann auf die Fähre. Mittlerweile sind aber die regulären Flugzeuge wieder auf „Normalbetrieb“ Sowohl die Inselhopper, die alle gestrichen waren, als auch die Iberia sind ganz normal auf La Palma gelandet, und sogar wieder von Süden her angeflogen. Im Prinzip ist das aber im Winter auf La Palma recht normal. Wir sind es nur nicht mehr gewohnt, dass solche Wassermengen auf einmal runterkommen. Nur die letzten Jahre war das eben nicht so, und wenn wir auf die Statistik schauen, dann bleibt auch in diesem Winter noch eine Wasserschuld. Die älteren Semester, bezeichnen solche Regentage aber als „flüßiges Gold“, zwar kann der Boden gar nicht so viel aufnehmen, aber ein gehöriger Teil geht da eben doch rein. Das meiste Wasser fließt bergab und direkt in den Atlantik, der gerade eine recht unschöne Farbe hat. In den Barrancos bilden sich Flüsse und es wird vor Erdrutschen gewarnt. Das alles ist aber ganz normal, und in manchem alten Haus, regnet es von der Decke, oder die Feuchtigkeit sickert direkt durch die Wand. Positiv dieses Mal ist, dass bislang die Stromversorgung gehalten hat. In der Vergangenheit war es an solchen Tagen auch ganz üblich, dass man solche drinnen Tage nicht mal vor dem Fernseher verbringen konnte, weil irgendwo im Netz was kaputt gegangen ist. Die Prognose nun ist, dass es die nächsten Tage noch einige Schauer geben kann. Der Starkregen liegt aber wohl hinter uns. Ab und an kommt gerade sogar schon wieder die Sonne durch.