Im April ist Starmus auf La Palma, vielmehr das Starmusfestival, das eine Kombination aus Astronomie, Raumfahrt und Kultur darstellt. Die Ziele, die man da selber definiert, sind nicht ohne. Man möchte die brillantesten Geister der Welt zusammenbringen, bei der nächsten Generation als Inspiration und Einflussgeber wirken, um das Interesse am „Entdecken“ zu wecken, und man möchte nicht weniger, als die Menschheit für die größten Fragen unserer Zeit begeistern. Deshalb macht man so ein Festival. Bislang an verschiedenen Orten. Neben Bratislava, waren verschieden Orte in Norwegen aber auch schon die Kanaren dran. Nun, in diesem Jahr wird es La Palma sein. Zwischen dem 25.4. und dem 28.4. wird es auf La Palma mindestens 45 Vorträge wissenschaftlicher Natur geben. Astronauten, Nobelpreisträger, KI-Forscher und Experten für Cybersicherheit, sollen dabei sein. Alle Namen wurden bislang noch nicht veröffentlicht aber auch „inspirierende Figuren der Zeitgeschichte“ sollen dabei sein. So unter anderem die Verhaltensforscherin, Jane Goodall, die für Ihre Beobachtung von Menschenaffen, berühmt wurde. Als Veranstaltungsorte werden Santa Cruz, Tazacorte, Los Llanos und Puerto Naos genannt. Ein Teil des wissenschaftlichen Lineups kann man bereits auf der Seite von Starmus einsehen. Ähnlich verhält es sich auch mit dem kulturellen Teil der Geschichte. Neben der Classic Nacht in Santa Cruz, mit Auftritten von Montserrat Martí Caballé und Simona Todaro Pavarotti (es ist die Nichte), schlägt vor allem das Rockprogramm Wellen. Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass der Queen-Gitarrist Brian May selber der Astronomie anhängt und bei der Starmusgeschichte eine der impulsgebenden Figuren ist und der Mann hat da eben seine eigene Band gegründet, die sich die Starmusallstars nennen. Die Besetzung hat zumindest Rang und Namen. Der Gitarrist Ron Thal (ex Guns N‘ Roses, Sons Of Apollo), der Keyborder Derek Sherinian (ex KISS, Dream Theater) der Schlagzeuger Tony Franklin (ex The Firm, Blue Murder, Whitesnake), der Schlagzeuger Vinny Appice (ex Black Sabbath, Dio…) und der Sänger Dino Jelusick (Whitesnake…) sind Teil der Band. Dazu hat man sich dann noch als „Spezial Guest“ Glenn Hughes von Deep Purple geholt. Obwohl im Vorprogramm auch noch eine kanarische Raggatonformation auftreten wird, ist die Geschichte, dass man da auch die nächste Generation erreichen möchte, mehr als Haarscharf am Zielpublikum vorbeigeschrammt. Das sind alles tolle und verdiente Musiker, das Zielpublikum ist aber, eben, genau wie die Künstler, schon im Rentenalter, und feiert sich selbst und seine längst verlorengegangene Jungend, was ja auch völlig ok ist, aber sicher nicht viele Menschen unter 60 locken wird. Das war aber alles, zwar mit Ausnahmen, etwas vor meiner Zeit, und mit Personenkult habe ich es eh nicht so. Für viele, auch für die altersmäßige Kerngruppe des La Palma-Besuchers, ist das aber natürlich ein Leckerli, das da angeboten wird.

