Es regnet mittlerweile im Aridanetal. Eigentlich war für gestern schon was angekündigt, aber, bis auf ganz wenige Tropfen, passierte nichts. Man puderigen Treiben, gestern in Los Llanos kam das zu Gute. Heute ist es aber unangenehm, und die Feuchtigkeit ist so unerfreulich, dass man froh sein muss, dass man gerade nicht im Urlaub ist, sondern weiß, dass das ja irgendwann besser werden wird. Regen und Feuchtigkeit sollen und nämlich uns noch einige Tage erhalten bleiben, und wer nun eine Woche La Palma gebucht hat, der hat da nicht wirklich einen Volltreffer gelandet. Auch weil es eben mit den Temperaturen nach unten geht. Trost findet man vielleicht in der Tatsache, dass es fast immer Ausweichplätze gibt, heute so, sagen es die Daten von Apalmet, wurde, trotz ordentlich Luftfeuchtigkeit, bislang der Südosten der Insel noch verschont, und dann musss man eben etwas mobil sein und sich die trockenen Orte suchen. Für morgen ist dann sogar noch etwas mehr Niederschlag angekündigt. Was den Indianern in Santa Cruz so gar nicht reinlaufen wird. Vormittags und am Abend soll es dann wieder gehen, aber ab 14 Uhr wird es wohl nicht nur fröhlich, sondern auch recht feucht. Mir ist das egal, ich muss und will da gar nicht hin, solche Veranstaltungen mit vielen Mitmenschen verunsichern mich in der Regel und dann halte ist es wie unsere Katzen, die sich mittlerweile alle auf dem Sofa eingerollt haben, da nach draußen gehen nicht wirklich funktioniert. Botox findet das zwar nicht ganz so angenehm und hat deshalb den anderen, wohl aus Frust über die Wetterbedingungen, heute mehrfach eins auf die befellte Mütze gehauen, und auch seinen humanoiden Untergebenen im Vorbeigehen ins Bein gehackt, aber wenn man ihm dann einen Hausschuh zum vermöbeln gibt, dann kommt der ganz gut runter. Wegen dem ganzen karnevalistischen Getöse passiert gerade auch nicht wirklich viel auf unserer kleinen Insel. Die lokalen Politiker sind ganz einfach entsprechend eingespannt, zum einen, weil man natürlich in die entsprechende Organisation der Festivitäten entsprechend eingebunden ist, und zum anderen, weil man sich bei den festen auch immer sehen lassen muss. Im Prinzip sind die Woche dann auch noch Schulferien, was aber nicht offiziell ist, sondern fast überall durch bewegliche Freie Tage so hin gebastelt wurde, dass der Nachwuchs nun eine Woche frei hat. Die Eltern legen dann den Urlaub auch ganz gern so hin, dass sich das trifft, schließlich will man ja zusammen auf den Putz hauen. Das mit dem Nachwuchs ist aber gerade auch so eine Sache, bzw. schon in den letzten 20 Jahren. Zwar werden wir hier auf der Insel statistisch gesehen quasi stetig mehr, aber das liegt nicht an den hier bereits Lebenden, sondern an den Zugezogenen. Vegetatives Wachstum ist das Zauberwort, und das bedeutet, dass seit 2003 jedes Jahr mehr Menschen auf La Palma gestorben sind, als geboren wurden. Das ganze mit einer, im Prinzip eindeutigen Tendenz, dass die Kluft stetig ansteigt. Im Jahr 2004 gab es ein neugeborenes palmerisches Menschlein mehr, verglichen mit der Verblichenen Inselbewohnern. 2011 war man dann schon mit 150 in den Miesen, 2021 war die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen dann mit über 500, laut ISTAC, dem kanarischen statistischen Institut, am größten. Die letzten Zahlen aus 2023 ergeben eine Differenz von 423 zugunsten der Verblichenen. Santa Cruz de La Palma hat die größte Lücke mit minus 129, gefolgt von Los Llanos mit einem Minus von 81, wobei da ja mehr Menschen leben als in der Hauptstadt. Generell weisen die Kanaren ein negatives vegetatives Wachstum auf. Dass die Canarios aber zumindest wissen, wie das mit der Reproduktion funktioniert, beweisen Lanzarote und Fuerteventura, da gab es nämlich in 2023 mehr Neugeborene als Todesfälle