Einer kam durch und es wird alles besser

Der Oscar hat uns ganz schön zu schaffen gemacht. Regen und Wind, und Null-Sicht. Gerade scheint aber die Sonne und es trocknet ein wenig vor sich hin, wobei es das aber wohl noch nicht ganz gewesen sein soll. Doof bei der ganzen Schlechtwettergeschichte ist natürlich, dass es gerade jetzt den Dienstag und Mittwoch erwischt hat. Die einzigen beiden Tage, an denen es noch Direktflieger aus Deutschland gibt. Der Marabu sollte gestern schon von München aus kommen, ist dann aber nach Teneriffa abgebogen. Der zweite Versuch heute Morgen, nach La Palma zu gelangen, ging auch schief und man landete erneut auf der großen Insel rechts von uns.  Da bedeutet, dass die Fluggäste jetzt irgendwo im interinsularen Orbit sind. Nicht nur die, die herkommen wollen, sondern auch die, die zurück nach Deutschland möchten. Der Condorvogel, der heute Vormittag aus Düssdeldorf hätte kommen sollen, der hat seine Ladung in Teneriffa abgesetzt und ist wieder auf dem Nachhause weg. Es scheint, als ob die Maschine dringend benötigt wird. Die Passagiere auf dem Weg nach La Palma werden nun am Abend mit der Fähre erwartet. Was die, die nach Düsseldorf wollten nun machen, ist nicht wirklich klar, schließlich ist der Flieger auf und davon und die, die am Dienstag mit dem Marabu nach München wollten, sind ja auch noch irgendwo auf der Insel. Heute Morgen war das ganz lustig zu sehen, dass wir, wenn man Flightradar betrachtet, doch eine gewissen Wichtigkeit zu haben scheinen. Man kann da ja nahezu jedes Flugzeug auf der Welt tracken, und heute war zu sehen, dass unser Flughafen, bei entsprechender Wetterlage doch eine gewisse Wichtigkeit zu haben scheint. Wenn nämlich viele zuschauen, dann gibt es da ein Ranking und da tauchte eine lumpige ATR von Binter, beim Landeanflug auf La Palma als Nummer 3 weltweit auf. Sprich neben den Leuten, die unsere Flughafen Situation beobachten, scheint es noch genug Nerds weltweit zu geben, die das ganz spannend finden, wie viele Anläufe so ein Flieger nimmt, um zu landen. War aber nix. Irgendwann hat Binter dann generell aufgegeben und erst als gegen 14 Uhr die Iberia aus Madrid im zweiten Anlauf aufgesetzt hat, haben die kleinen Inselhopper wieder angefangen zu fliegen. Von den großen Maschinen hat es bislang nur eine Geschafft, aber die Piloten von der Iberia haben ja auch mehr Übung mit unserem wetterfühligen Flughafen. Die nächste Iberia ist aber schon im Anmarsch.

Ansonsten teilt und die Politik mit, dass nun Aller ganz toll wird. Hier auf der Insel möchte der Sergio so, schnell wie möglich Puerto Naos wieder aufmachen, erzählt aber noch nichts von seinem Plan wie das mit dem Gas den klappen soll. Die LP 2 soll nun auch endlich gebaut werden, alldieweil das ja eher politische Gründe gehabt hätte, als dass da technische Probleme zu erwarten wären. Über die Politischen Gründe sagt er aber nichts. Man muss nun mal abwarten. In bester Coalicion Canarias Manier werden nun die Versprechen rausgehauen. Normalerweise ja vor der Wahl, aber nach der Wahl ist bei uns nun vor der Wahl und da drückt man nun aufs Gaspedal. Gleichzeitig prangert der neue insulare Oberpalmero die erhöhten Ausgaben seitens des Cabildo Insulars an, und man müsse schauen, ob da überhaupt genug da sei. Also der, der vor der Wahl sagte, dass nicht genug Geld fließen würde und Versprechen macht, was er alles auf die Reihe bringen würde, baut nun schon mal vor, falls es nicht genug finanzielle Reserven geben sollte, um, wenn die Vielzahl der eigenen Versprechen nicht umgesetzt werden wird, einen Schuldigen zu benennen. Wenn man davon absieht, dass die CC hier in El Paso, während und nach dem Vulkan doch etliche Dinge ganz gut gemacht hat, dann fällt auf, dass all die großen Versprechen von Sergio, in Sachen Infrastruktur, in 8 Jahren Bürgermneistertum allesamt liegen geblieben sind. Das Monterey sieht aus wie vorher, die Plaza hat ein riesiges Loch, die Sprachschule gab es nicht und ein Hallenbad, komplett solarbeheizt, auch nicht. Dafür hat man sich den Kindergarten aufs Revier geheftet, der allerdings schon von der Vorgängerregierung gebaut wurde. Mit der Eröffnung hat man sich dann solange Zeit gelassen, bis man gesetzlich aus Madrid dazu verpflichtet war. Die Firma, die den Laden betreibt, den leitet die Exfrau. Aber das ist hier parteiübergreifend irgendwie Normalität, dass die Sachen so laufen. Der Unterschied ist eben, dass manche größere Versprechen machen. Auf regionaler Ebene verhält sich das nun genauso. Die CC und die PP gehen ein Bündnis ein und haben ihr Programm vorgestellt. Dabei ist der Plan recht simpel. Die Steuern werden gesenkt und die Ausgaben erhöht. In quasi allen Bereichen. Aber vor allem in der Bildung, wo man gewillt ist den Kurs der politischen abgewählten Konkurrenz fortzuführen. Ansonsten will man Selbstständige besser unterstützen und die Wirtschaft soll wachsen. Vor allem der Tourismus und das sogar noch diversifiziert. Wie das alles aussehen wird, wie das bezahlt wird, dazu kein Wort. Aber wir haben in 6 Wochen ja schon wieder Wahlen, da kann man freilich keine Antworten erwarten.