Vor einigen Wochen ging die die lokalen Medien, dass es in Los Llanos, im CEIP Mariela Cáceres Pérez, durchs Dach regnet. Die Grundschule unterhalb des Fußballstadions ist noch gar nicht so alt, aber eben eine amtliche Fehlkonstruktion in Sachen Dichtheit. Nicht, dass es nur getröpfelt hätte im inneren, da haben sich auf den Fluren beachtliche Pfützen gebildet und man hatte Bedenken wegen der Elektrik. Nicht dass die Kinderchen da einen Stromschlag abbekommen, wenn da die Verkabelung im Wasser ist. Mehrere Tage schulfrei hat das gegeben, und der Bürgermeister Javier Llamas war vor Ort um sich das anzuschauen und der hat dann auch gleich den städtischen Bautrupp hingeschickt, um da das nötigste zu reparieren. Jeder, der auch nur einen Schraubenzieher halten konnte, sollte da hinbeordert werden, schließlich ist Bildung wichtig und ein Bürgermeister muss zeigen, dass er sich kümmert. Seinen Parteikumpel von der CC, den stellvertretenden Minister für Bildung auf den Kanaren hat er auch gleich mitgeschleppt, und der hat versprochen, dass die Reparatur des Daches, der gerade mal 10 Jahre alten Schule allerhöchste Priorität haben würde. Die ganze Geschichte würde direkt als Notfall eingestuft werden, sodass die Baumaßnahmen sofort ausgeschrieben werden könnten. Die Sofortmaßnahmen, die die Handwerker der Gemeinde getroffen hatten, scheinen auch tatsächlich gewirkt zu haben. Es regnete nicht mehr rein in der Schule und alles schien in Butter zu sein. Aber das hing vielleicht ganz einfach damit zusammen, dass es eben gar nicht mehr geregnet hat. Bis es dann eben diese Woche wieder Wasser von oben gab, was den Landwirt freut, hat die Eltern geärgert, die mussten ihren Nachwuchs nämlich wieder aus der Schule abholen, weil das Wasser wieder auf den Fluren stand. Die Eltern haben nun nochmal bei der kanarischen Regierung angemahnt, dass da was passieren möge. Bislang ist nämlich gar nichts zur Ausschreibung gekommen und offensichtlich sind die Gemeindemitarbeiter auch nicht in der Lage da die Geschichte wenigstens so dicht zu bekommen, dass zumindest ein Unterricht möglich wäre. Bei der ganzen Geschichte sollte man nicht vergessen, dass der Winter hier noch ein Weilchen gehen wird. Regen bis in den Mai ist keine Seltenheit auch wenn wir eine gewisse Wasserschuld zu beklagen haben. Dass das Dach undicht ist, kam auch nicht erst dieses Jahr auf. Das Problem ist schon länger, im Prinzip seit der Eröffnung der Schule bekannt. Allerdings nimmt die Durchlässigkeit des Daches wohl zu.
In El Paso wird auch gebaut. Irgendwie scheint man sich auf dem Rathaus ausgedacht zu haben, dass man den Ortskern attraktiver gestallten möchte. Ganz oben auf der Agenda ist da unsere große Baugrube, direkt gegenüber dem Rathaus. Hier wird ja ein Petroglyphen- Kringelkreis-Interpretationstentrum entstehen, das Ganze noch mit unterirdischem Parkdeck und geplanten ebenerdiger durchgängiger Plaza bis rüber zum Kiosk. Ein großes Loch reicht aber mit Nichten, und deshalb buddelt man auch auf dem Gelände des alten Hotels Monterrey. Da soll ja die Hotelfachschule entstehen, übrigens auch mit Parkgarage drunter und tatsächlich sind die gar fleißig zu Gange. Das hat aber auch direkte verkehrstechnische Folgen, Die Durchfahrt von der Hauptstraße in Richtung Tourismusbüro ist ab und an gesperrt und auch die stetige Ankunft und Abfahrt von schweren Maschinen blockiert hin und wieder die Hauptstraße. Zwei große amtliche Löcher haben wir also bereits in El Paso, aber damit ist nun nicht genug. Die Straße lässt sich schließlich auch noch umbauen und umgestalten und deshalb verbreitert man nun den Gehweg in Richtung Centro de Salud und räubert an den Parkplätzen. An sich keine schlechte Idee, so bekommt man das Dorf langfristig sicher attraktiver. Allerdings sind wir es hier eben gewohnt alles mit dem Auto zu machen. Und dass nun die Parkplätze wegfallen, fällt ins bequeme Kontor. Seit Jahren fehlen ja bereits die Stellplätze an der Stelle wo das Interpretationszentrum gebaut werden soll und der Dino hat deshalb tatsächlich für den oberen Bereich seines Parkdecks eine Bezahlschranke eingeführt, weil die Nichtkunden da alles zugeparkt haben. Für Parkplätze hat die Gemeinde nun aber gesorgt und alternativen Angeboten. Zum einen soll man doch bitte hinter der Schule parken, also in der Verlängerung der Straße die nun aufgerissen wird, zum anderen hat man aber auch weitere Stellplätze etwas außerhalb, beim Beerdigungsinstitut geschaffen. Da kann man dann an der Kirche und am Seidenmuseum vorbei, direkt zum Rathaus gelangen. Nur weiß der Ortsfremde das halt nicht und versucht weiterhin im Zentrum selbst sein Töfftöff zu platzieren. Und auf der Suche nach einem Parkplatz wird er nun nicht nur von den zwei riesigen Baugruben ausgebremst, sondern eben auch noch von den Straßenarbeiten. Aber damit nicht genug, wenn denn schonmal gebuddelt wird, dann aber bitte richtig. Zwischen Dino und Tourismusbüro und dem Lava-Ecostore, da wird nun auch umgestaltet. Alles schön parallel, wenn man schon mal dabei ist. Die Bushaltestelle ist verlegt worden, und der Verkehr kann auch nicht mehr vernünftig durch. Auch für Fußgänger wirkt das nicht gerade einladend. Die Zielsetzung, dass das alles schick werden soll in aller Ehren, aber die Touristenfinden das gerade sicherlich nicht wirklich attraktiv. Marketingtechnisch kann sowas auch nach hinten losgehen.