Irgendwas mit Atlantik und drohende Rutschpartie

Man möchte da was machen und hat sich zumindest mal getroffen. Irgendwie alle, die an der „blauen Wirtschaft“ teilhaben sollen da dann irgendwie involviert sein und natürlich auch die Inselregierung. Blaue Wirtschaft meint in dem Fall das Meer, und das betrifft sowohl, die Wissenschaft als auch potenzielle Entsalzer aber auch Tourismusbetriebe, wie kommerzielle Walbeobachter. Die Idee ist, dass man die alle zusammensperrt, in einem „blauen“ Zentrum, welches dann im Hafen von Tazacorte angesiedelt sein soll. Da ist dann aber gleich von einem Gebäude von 3000qm die Rede, mit Ausbildungs- und Forschungsmöglichkeiten, sowie eben auch Büros für die kommerziell tätigen Wasserwirtschafter. Allerdings hört sich die Sache noch arg nach dem berühmten ungelegten Ei an. Zwar haben alle, die sich da im archäologischen Museum von Los Llanos getroffen haben, die Idee, dass so ein gemeinsames Forschungs- und Innovationszentrum im Hafen eine feine Sache wäre, man hat aber im Prinzip bislang nur ein wenig geredet und sich über potentielle Finanzierungsmöglichkeiten und ähnliches ausgetauscht. Es ist also nur von einem „ersten Treffen zur Konsolidierung der Gemeinschaft von Unternehmen und Einrichtungen“, die diese Idee gut finden die Rede. Trotzdem strahlt uns aus der lokalen Presse ein computergeneriertes Bild der neuen Einrichtung entgegen, obwohl die zugehörige Mitteilung ganz viel Konjunktiv hergibt, was die Werdung des Zentrums hergibt. Man ist noch nicht mal am Planen hat aber so seine Ideen und setzt sich nun erstmal nochmals zusammen. Der nächste Schritt soll nun sein, dass die Teilnehmer des Treffens nun etwas schriftliches aufsetzen, um ihre Motivation an so einem Zentrum zu formalisieren. Außerdem hat man beschlossen eine Roadmap zu entwickeln wie das Ziel erreicht werden soll.  Allerdings klopfen, weil es am Ende eben immer auch um Finanzierung gehen wird, so einige ganz gewaltig auf die propagandistische Trommel. Von einer einmaligen Möglichkeit, was den wirtschaftlichen Wandel der Insel angeht ist da die Rede. Von wissenschaftlicher Innovation und Ausbildung auf Weltniveau, den Einsatz von KI in der Meeresforschung und so weiter und so fort. Die Idee ist also da, aber man hat bislang noch nicht einmal einen Plan, wie das umgesetzt werden soll oder könnte. Da wir also noch viel Wasser durch den Barranco laufen, eher da wirklich etwas passiert.

Wasser droht auch am Wochenende. Und das kommt von oben, und eigentlich finden wir das auch immer ganz gut, weil es nämlich gratis ist, sprich man muss weniger gießen. Was der Tourist also eher doof findet, wird unter den Einheimischen als positiv angesehen. In den Nordgemeinden gab es nun schon einige Niederschläge, die das aus dem Norden kommende Tief mit sich angeschleppt hat, aber das war es noch nicht. Morgen soll es auch im Aridanetal regnen und das unbeständige Wetter geht noch bis in die nächste Woche hinein. Der gemeine Palmero könnte aber momentan auf den Niederschlag ganz gerne verzichten, weil wir ja gerade Karneval haben. Man könnte nun auch sagen, dass mit entsprechendem Alkoholkonsum auch ein wenig Regen locker weggesteckt werden könnte, und selbst wenn es etwas kühler wird, kann man einfach die eigene Tanzfrequenz erhöhen um sich mit südamerikanischen Rhythmen aufzuwärmen. Aber das Problem, dass wir haben ist das Pulver. Am Samstag soll in Los Llanos mit buntem Pulver geworfen werden und Am Montag ist dann eben Los Indianos in Santa Cruz. Die Mischung aus Babypuder und Feuchtigkeit ist fatal. Nicht weil das eine riesengroße Sauerei gibt, sondern weil das schmierig und glatt wird. Und zwar richtig. Da kann man dann auch gleich die Leute direkt auf eine Eisfläche lassen und dazu, mit Cuba Libre abgefüllt, ausgelassen tanzen lassen. Die Rettung könnte sein, dass da am Ende trotzdem kaum einer hinfällt, alldieweil das dichte Gedränge gar keinen vollständigen Sturz zulässt. Trotzdem freuen sich die Rettungskräfte sicher nicht sehr über die Prognose. Die ein oder andere Platzwunde oder gar ein Knochenbruch sind da sicher zu erwarten.